Gesundheitsinfos und -tipps

Th. Hartmann

Wichtige Pikser für Ihre Gesundheit

Eine Schutzimpfung ist so etwas wie ein Training für unser Immunsystem.

Mit dem Impfstoff werden unserem Körper abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger verabreicht, die uns zwar nicht krank machen können, aber dafür sorgen, dass unser Immunsystem gezielt Abwehrstoffe bildet. Anschließend ist unser Körper gegen einen Angriff der „echten“ Erreger gewappnet – wir sind immun. Es gibt Impfungen, bei denen dieser Schutz das ganze Leben lang erhalten bleibt. Bei anderen lässt die Erinnerung des Immunsystems mit der Zeit nach, so dass Auffrischimpfungen notwendig sind.

 

 

Seitdem in Deutschland keine allgemeine Impfpflicht mehr besteht, hat sich unter den Bundesbürgern eine gefährliche Impfmüdigkeit eingeschlichen.

Aktuelle Umfragen haben ergeben, dass jeder zweite Deutsche nicht weiß, wie es um seinen Impfschutz bestellt ist.

Doch gegen welche Krankheiten sollte man sich eigentlich impfen lassen?

 Dazu gibt es halbjährlich aktuelle Empfehlungen von einer Expertengruppe, der so genannten  ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin. Zur empfohlenen Grundimmunisierung bei allen Säuglingen und Kleinkindern zählen Impfungen gegen Diphterie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten, Kinderlähmung (Polio), Hepatitis B, Haemophilus influenza Typ b, Pneumokokken und Meningokokken. Ebenso empfohlen sind Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.

Da die so genannten Kinderkrankheiten bei Erwachsenen meist einen schweren Verlauf haben, ist es unbedingt ratsam, fehlende Impfungen nachzuholen. Vor allem Röteln sind während einer Schwangerschaft sehr gefährlich und können zu Missbildungen des Kindes führen. Deshalb sollten Frauen mit Kinderwunsch rechtzeitig daran denken, Ihren Impfstatus überprüfen zu lassen.

Im Erwachsenenalter muss der Schutz vor Tetanus und Diphtherie regelmäßig alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Die Immunabwehr lässt im Alter nach und chronische Erkrankungen führen dazu, dass wir allgemein anfälliger für Krankheiten werden. Deshalb sollten diejenigen unter uns, die älter als 60 Jahre sind, zusätzlich an die jährliche Grippeschutzimpfung und die Auffrischung der Pneumokokken-Impfung alle 6 Jahre denken.

Seit einigen Jahren zählt Gera zu den Risikogebieten für FSME – eine Krankheit, die von infizierten Zecken übertragen wird. Für alle Personen, die sich viel in der freien Natur aufhalten, empfiehlt sich deshalb auch eine Impfung gegen FSME. Diese Impfung ist alle 3-5 Jahre  zu wiederholen.

Übrigens: Impfungen spielen auch als Vorsorgemaßnahme vor Auslandsreisen eine wichtige Rolle. Wenn Sie in den Urlaub fahren, sollten Sie sich rechtzeitig informieren, ob zusätzliche Impfungen sinnvoll oder unter Umständen sogar vorgeschrieben sind.

Zu allen weiterführenden Fragen rund um das Thema Impfungen beraten wir Sie gern in einem persönlichen Gespräch!